Festival „Offenes Neukölln“ findet vom 4.-6. Juni statt

Autor None

Erstellt am 27. Mai 2021 08:58


Vom 4. bis 6. Juni 2021 setzen Initiativen aus ganz Neukölln mit fast 100 Veranstaltungen ein klares Zeichen gegen rechte Gewalt und für Solidarität. Ob Ausstellungen oder Workshops, Lesungen oder Kiez-Rundgänge, Konzerte oder Gartenfeste: Mit dem Festival Offenes Neukölln (ONK) ist für jede*n etwas dabei!

 

 

In Neukölln mehren sich seit Jahren Angriffe auf Neuköllner*innen, die sich für Willkommenskultur und Diversität und gegen Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung einsetzen. Sie müssen täglich mit der Angst leben, erneut Opfer rechter Gewalt zu werden und trotz vieler Hinweise auf die Täter*innen scheitern die Behörden an einer glaubwürdigen Aufklärung. Seit Mai 2016 wird Neukölln von einer rechtsextremen Anschlagsserie erschüttert, darunter zwölf Brandanschläge, zwanzig Übergriffe auf Privatwohnungen und die Schändung von 16 Stolpersteinen. Darüber hinaus haben in den letzten Jahren rechte Parteien auch in Neukölln erschreckend hohe Ergebnisse erzielt. Dem dadurch entstandenen Bild und dem immer wieder beschworenen Narrativ des "sozialen Brennpunkts Neukölln" tritt das ONK-Festival entschieden entgegen.

Das erste Festival „Offenes Neukölln“ haben wir 2017 gefeiert. Heute freuen wir uns, zum fünften Mal zu zeigen: Wir überlassen den Rechten weder die Straße noch das Netz. Neukölln ist und bleibt offen, solidarisch und bunt!

 

Das Festival wird organisiert vom Bündnis Neukölln, einem Zusammenschluss von Initiativen, Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und Einzelpersonen, die sich für ein offenes und solidarisches Neukölln einsetzen. Mit Veranstaltungen und Protesten stellen wir uns gegen jede Form von Ausgrenzung und Rassismus.

Wegen der Corona-Pandemie finden viele Veranstaltungen online statt: Power of Color  senden z.B. eine Livefolge ihres Podcasts, die WerkStadt lädt zur Videodiskussion mit Künstler*innen ein und das QM Donaustraße-Nord begibt sich in einem Online-Stadtspaziergang auf die Spur der Menschenrechte in Nordneukölln.

Sofern es die Corona-Auflagen zulassen, wird es auch einige Offline-Events geben: u.a. Begegnungen von lateinamerikanischen und deutschen Dichter*innen von Casa Latinoamericana, eine Lesung mit Dr. Karamba Diaby und Hakan Demir der SPD Neukölln, eine Diskussion mit Lann Hornscheidt und Şeyda Kurt von poco.lit.

100% Tempelhofer Feld  ist auch dabei: Mit Tow - Wind- und Wassersport e.V. kann man* während des Festivals alles rund um's Skaten ausprobieren, HILFE-FÜR-JUNGS e.V. ist an allen drei Tagen mit Spielangeboten und Glücksrad dabei und berät, wie sich Jungen* vor sexualisierter Gewalt schützen können und Die Stadtteilmütter Neukölln laden am Freitagnachmittag zum Spielen und Lagerfeuer in die Kinderwelt am Feld.

Mehr Infos & das ganze Programm findet ihr hier.

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Unterstützt wird das Festival von der Amadeu Antonio Stiftung. Medienpartnerin ist die taz und Enorm - Das Magazin für gesellschaftlichen Wandel.


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