Fenstergeschichten

Förderzweck

1000 €

Mittelverwendung: Catering, Technik und Materialkosten für das Nachbarschaftsfest

Großstädte stehen einerseits für Offenheit, Toleranz und Miteinander. Andererseits aber auch für Anonymisierung, Einsamkeit und Angst. In vielen Häusern leben Menschen nebeneinander, ohne auch nur den Namen voneinander zu kennen. Fenstergeschichten ist ein Projekt, das sich mit dem menschlichen Miteinander im urbanen Wohnraum in Zeiten gesellschaftlicher Veränderung auseinandersetzt. Durch dokumentarische Filmclips werden Nachbarschaftsverständnisse und -verhältnisse in Gegenden aufgedeckt, die sich mit sprunghaften Veränderungen in der Umgebung konfrontiert sehen.

Durch Interviews mit Bewohner*innen von Erdgeschosswohnungen und eines anschließenden gemeinschaftlichen Essens und Screenings der dadurch entstandenen Clips, werden die Anwohner*innen von Straßenzügen dazu angeregt, nachbarschaftliches Zusammenleben in einer Zeit gesellschaftlicher Umbrüche/Wandlungsprozesse zu diskutieren. Gleichzeitig schaffen die Screenings intime und direkte Gelegenheiten, die Nachbar*innen kennen zu lernen, losgelöst vom reinen, sich auf der Straße begegnen.

Das Ziel der Fenstergeschichten ist es mit Menschen in einen Austausch zu kommen, ihnen ein Forum zu geben, ihre Geschichten zu erzählen und das Miteinander von Menschen in der Stadt zu fördern, um so Anwohner*innen zu verbinden und unter Einbezug aller über die Frage nachzudenken, wie man Zusammenleben aktiv gestalten möchte.

Das Projekt greift verschiedene Formen auf um einerseits Menschen mit kultureller Bildung zu verbinden und andererseits einen Austausch untereinander herzustellen. Neben der eigenen Erfahrung des Gefilmtwerdens, findet das gemeinsame Filmscreening statt. Die künstlerischen Prozesse werden sehr transparent gehalten, zudem ist das Projekt so angelegt, dass die Teilnehmer*innen bei Interesse an den verschiedenen Arbeitsschritten teilnehmen können. So soll das Filmen nicht nur für das Projekt genutzt werden, sondern auch ein eigener Zugang dazu geschaffen werden. Desweiteren geht es in dem in dem Projekt um ein nachhaltiges Miteinander der Nachbarschaft. Das heißt, dass nach dem gemeinsamen Filmscreening versucht wird, eine feste Struktur zu schaffen, in der weitere gemeinsame Aktionen entstehen können. Hierfür soll es nach dem Filmscreening ein weiteres Treffen geben, in dem über weitere künstlerische Projekte gesprochen wird und zudem die vorhandenen Fertigkeiten der Anwohner*innen im besten Fall mit aufgenommen werden.

Das Projekt teilt sich in mehrere Aktivitätsphasen. Der erste Teil umfasst die Recherche, den Dreh der Fenstergeschichten, sowie die Postproduktion un den Druck von DVD's. Zudem wird in dieser Zeit eine Website oder ein Blog mit den Geschichten vorbereitet. Den zweiten Teil bildet das abschließende Straßenfestmit Screening der Clips.

Das Fest wird im August gemeinsam mit den Anwohner*innen geplant. Zudem wird ein Menü erarbeitet und mit den Bewohner*innen gemeinsam vorbereitet. Jeder kann nach Wunsch auch kleinere Performance beitragen. Auch Raum für Diskussion soll gegeben sein.