400€
Mittelverwendung: Anschaffung eines Satzes von Trainingsgeräten
Jugger ist eine actionsreiche Mannschaftssportart, die sich stark vereinfacht als bunte Mischung aus Fechten und American Football beschreiben lässt. Ziel des Spieles ist es, den Spielball (=Jugg) im gegnerischen Tor zu platzieren. Doch nur ein*e Spieler*in des fünfköpfigen Teams darf den Jugg aufnehmen und Punkte machen, die anderen Spieler*innen sorgen mit ihren schaumstoffgepolsterten Spielgeräten - den sogenannten Pompfen - dafür, dass der Weg zum gegnerischen Tor frei ist. Dabei geht es keineswegs darum, möglichst brachial drauflos zu prügeln - ein leichtes Antippen reicht schon und der*die Getroffene muss für eine Weile aussetzen. Da Treffer auf diese Weise nicht immer für alle unzweifelhaft erkennbar sind, fördert Jugger in extrem hohen Maße das Fair Play. Durch seinen Fokus auf Spielübersicht, Geschwindigkeit und gute Reflexe statt auf pure Muskelkraft ist Jugger eine Sportart, die auch Menschen begeistern kann, die sich in klassischen Mannschaftssportarten nicht so wohl fühlen.
Seit 2013 gibt es unter dem Namen Leipziger Nachtwache einen kleinen Haufen Juggeerenthusiasten. Seine Zusammensetzung zeigt, wie unterschiedliche Menschen diese Sportart begeistern kann: Wie fast alle Juggerteams spielen in der Nachtwache Männer und Frauen gemeinsam, es gibt keine getrennten Teams. Wenn sie gerade nicht juggern, gehen die Nachtwächter*innen höchst unterschiedlichen Professionen nach: (Berufs-)Schüler und Studierende sind ebenso vertreten wie fest im Arbeitsleben Stehende. Entsprechend groß ist auch die Altersspanne der Mitglieder. Im Sommer richtete die Leipziger Nachtwache bereits zum dritten Mal ein eigenes Turnier mit Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland aus.
Derzeit besteht das Leipziger Juggerteam als lose Verbindung von Sportbegeisterten, die Gründung oder der Beitritt zu einem Sportverein wurde in der Vergangenheit diskutiert, ist aber aus verschiedenen Gründen bislang nicht erfolgt. Die Leipziger Nachtwache wird gelegentlich von Schulen, Horten und anderen sozialen Einrichten eingeladen, die Sportart vorzustellen. Benötigtes Material wird dabei von den Spieler*innen privat ausgeliehen. Eine eventuelle Förderung könnte für die Anschaffung eines Satzes an Trainingsgeräten verwendet werden.