ZÖNOTÉKA

Förderzweck

1000€

Mittelverwendung: Materialkosten und technische Ausstattung zukünftiger Projekte

Von dem Begriff ‚Zöno-’ (gr. ‚gemeinsam’) und der Idee eines Wandregals, beziehungsweise dem Akt Dinge zu verstauen, zu präsentieren und aufzubewahren (‚thek’) hergeleitet, lässt sich ZÖNOTÉKA wie folgt definieren: Es ist ein unabhängiger Projektraum, eine Schrank-Symbiose oder eine gemeinsame Basis, um Ideen zu platzieren. Mit zeitgenössischen KünstlerInnen aus Berlin und international veranstalten wir interaktive Schauräume, Workshops und Filmabende mit dem Ziel eine kreative Mikrogemeinschaft und Interaktion zu fördern. Eintritt ist immer frei! Seit Juni 2014 fungiert ZÖNOTÉKA auf einer non-profit Basis und beruht auf dem Enthusiasmus der Beteiligten. Mit einem expliziten Interesse die sozialen und ästhetischen Veränderungen in Kreuzkölln für die Bewohner erfahrbar und diskutierbar zu machen, erschaffen wir raumfüllende Installationen die verschiedenen Ladenformaten gleichen. Die Gruppe T+U hat sich von den unheimlich neutralen Bürobildern von Rüstungsfirmen inspirieren lassen, die Künstlerin Dominika Trapp hat auf Bioläden und Ernährungsratgeber reagiert und Jeewi Lee hat den Raum verfließt um partizipatorische Performances anzuregen.

Projektkooperationen Juni 2016–Oktober 2016:

Enikő Márton_Refugium: Bild-Dialoge zwischen Flüchtlingsheimbewohnern und Künstlern
Einen Monat lang wird die Malerin und Kunstpädagogin Enikő Márton in regelmäßigen Abständen das Flüchtlingsheim Refugio in direkter Nachbarschaft von ZÖNOTÉKA besuchen und die Bewohner engagieren an einem kurzen gemeinsamen Zeichnen teilzuhaben. Ziel ist durch kreatives Schaffen das Potenzial von nonverbaler Kommunikation zu nutzen und im Austausch das Miteinandersein in der Nachbarschaft zu fördern. Die Resultate werden gemeinsam präsentiert verbunden mit einer Eröffnung und Führung. Enikő Márton arbeitet seit mehreren Monaten mit dem Flüchtlingsheim Refugio und möchte mit diesem  Programm ein neues Projekt außerhalb des Heims initiieren.

Evy Schubert: Reklame
Die begehbare Multimedia-Installation „Reklame“ setzt sich mit massenmedialen Werbestrategien auseinander und führt sie ad absurdum. Es werden sechs fiktive Reklamevideos der Berliner Künstlerin Evy  Schubert gezeigt, die für immaterielle Produkte werben. Der Raum ZÖNOTÉKA verwandelt sich dabei in einen Medienmarkt, mit grellen Bildern, alten Monitoren und Neonfarben. Die Veranstaltung wird begleitet von einem diskursiven Rahmenprogramm über Werbung im Stadtbild und neue mediale Wirklichkeiten im 21. Jahrhundert.

Németh Ilona: Privater Nationalismus
Seit mehreren Jahren untersucht die ungarisch-slowakische Künstler Ilona Németh die Formen von Nationalismen, ihre private Bedeutung und kollektive Mobilisierungskraft. In einer direkt für ZÖNOTÉKA konzipierten Raumintervention bezieht sie sich auf aktuelle Ereignisse verbunden mit der Propagation neuer Feindbilder in Osteuropa aber auch in Deutschland.