Rückenwind e.V.

Förderzweck

1000€

Mittelverwendung: Anschaffung von Spezialwerkzeug und vor allem Ersatzteilen, um den Besucher*innen eine gute Reparatur gewährleisten zu können

Rückenwind wurde Anfang des Jahres 2015 gegründet, als 7 Student*innen beschlossen selbst in der Flüchtlingshilfe aktiv zu werden zu werden und nicht länger lediglich Zeitungsartikel über die prekäre Situation von Menschen mit Fluchterfahrung zu lesen. Mobilität und Austausch mittels des Fahrrads standen seit Beginn im Mittelpunkt des sozialen Projekts. Geflohene Menschen sollten jedoch nicht lediglich ein (von Berliner*innen gespendetes) Rad geschenkt bekommen, mit dem sie Berlin erfahren und ihre langen Wege zurücklegen könnten, sondern eine gemeinsame Aktivität, also das Reparieren, sollte kulturellen Austausch fördern und Vorurteile sowie Barrieren abbauen. Dank erfolgreichen Crowdfunding-Kampagnen, Kooperationen mit Fahrradläden und Unterstützung von sehr vielen ehrenamtlichen Helfer*innen sowie Radspenden von Berliner*innen, wurden seit der Werkstatteröffnung im September 2015 knapp 700 Räder für Neuangekommene repariert.

Die Werkstatt ist bis dato montags bis donnerstags geöffnet und Geflüchtete können dort gespendete Räder reparieren, wenn sie sich vorher registrieren. Inzwischen sind im Team viele Nationen vertreten und es wird arabisch, englisch, fasi, deutsch, spanisch (...) gesprochen. Um die Pforten der Werkstatt allen Berliner*innen zu öffnen und um den geflüchteten Menschen, die sich ehrenamtlich bei Rückenwind engagieren, Verantwortung zu übertragen, wird Rückenwind im Juni neben den drei regulären Öffnungszeiten zu einer Selbsthilfewerkstatt.

Hier können Berliner*innen mit Hilfe des Teams erlernen ihr Rad zu reparieren und in Kontakt mit verschiedenen Menschen treten. Man wird gegen eine kleine Spende mit dem Werkzeug von Rückenwind und mit (recycelten) Ersatzteilen sein Rad wieder fit machen können. Dem Team geht es darum geflüchtete Menschen aus dem in der Gesellschaft verbreiteten stereotypischen Rollenklischee, das sie als „Bedürftige“ sieht, herauszuholen und Barrieren in der Gesellschaft abzubauen, sowie Toleranz und Verständnis zu fördern. Außerdem wird durch das Recycling und das Erlernen von Kompetenzen Bewusstsein für Nachhaltigkeit geschaffen, der Kiez belebt und Austausch gefördert.

Um gute Reparaturen anbieten zu können, müssen wir einige Spezialwerkzeuge sowie Ersatzteile kaufen, weshalb wir uns Unterstützung von Quartiermeister erhoffen! Mit diesem Geld, können wir den Standard heben und kompetent auf Probleme reagieren. Das Gründungsteam widmet sich seit 2 Jahren Rückenwind ehrenamtlich und ist davon überzeugt, dass der Verein noch lange existieren soll, da das Feedback enorm ist. Sowohl Berliner*innen als auch Zugezogene haben im Verein einen Platz gefunden, an dem sie freiwillig arbeiten und Kontakte knüpfen, Radtouren unternehmen und voneinander lernen. Geflüchtete Kinder, Frauen und Männer kommen stets in die Werkstatt, die Nachfrage nach Fahrrädern ist bis dato nicht in einen Monat gesunken, was zeigt, dass das Fahrrad sehr gut angenommen wird. Mit der Selbsthilfewerkstatt soll nun diesen Menschen ein Ort für die Reparatur als auch allen anderen Berliner*innen gegeben und der Kreis erweitert werden.

Wir Gründungsmitglieder sind 7 Freund*innen, die zu Beginn des Projekts enthusiastisch aber ohne Vorkenntnisse, einen Verein gegründet haben. Inzwischen haben wir Vereinsstrukturen und ein Netzwerk um uns aufgebaut und seeeeehr viel gelernt. Jede*r hat seinen Teilbereich gefunden, doch trotzdem sind unsere Veranstaltungen manchmal ziemlicher Rock‘nRoll. Wir wünschen uns finanzielle Unterstützung, da die finanzielle Lage der einzige Sorgenpunkt in unserem Verein ist.