BAU - Business as Usual

Förderzweck

1000€

Mittelverwendung: Raummiete, Material für Workshops, Honorare für Künstler*innen

WER WIR SIND:
Wir sind eine Gruppe junger Kulturschaffender, die in den Bereichen Kunst, Theater, Tanz, Performance und Event-Management ausgebildet sind. Die Räume verschiedener Berliner Kulturinstitutionen nutzen wir, um künstlerische Positionen zu fördern und diese unter Betrachtung des städtischen Kontextes und sozialen Umfelds sichtbar zu machen. Kunst verstehen wir als eigenständigen, reflektierenden Bestandteil der Gesellschaft, den es in seiner Wichtigkeit anzuerkennen und zu fördern gilt.

DER ORT:
Neu West Berlin ist eine Plattform für Kunst und Kulturevents, die in der Kurfürstenstr. 145 in Schöneberg ansässig ist. In einem ehemaligen Möbelhaus wurden über 1500 qm für Veranstaltungen hergerichtet. In
den oberen Etagen des Gebäudes, die momentan noch bewohnt sind, sollen in naher Zukunft Ateliers und Wohnräume für Artist Residencies entstehen.

DAS PROJEKT:
In den Räumlichkeiten des Neu West Berlin werden wir vom 19. – 21. Oktober 2017 ein dreitägiges Kulturevent veranstalten. Eine Ausstellung junger künstlerischer Positionen wird ergänzt durch performative
Interventionen, Konzerte und Workshops. Im Fokus steht die Erprobung von Degentrifizierungsprozessen. Wir wünschen uns eine Reflexion darüber, welche Rollen künstlerische Auseinandersetzungen in sozialen Kontexten spielen können.

WAS WIR VORHABEN:
Die sozial diverse Struktur der Kurfürstenstraße – Sex Shops neben Kunstgalerien, Imbisse neben Luxusappartements, Student*innen neben arbeitender und arbeitsloser Bevölkerung – sowie ihre medienwirksame Betitelung als “sozialer Brennpunkt” bieten viel Stoff zu Diskussion und Reflexion. Wir möchten das soziale Miteinander durch unser Event fördern und die in der Umgebung lebenden und arbeitenden Menschen dazu einladen das dreitägige Event mitzugestalten. In Vorbereitung auf das Event möchten wir Künstler*innen und Nachbar*innen einmal im Monat dazu einladen, sich mit uns zu treffen, gemeinsam das Event zu planen und über den Versuch, städtischen Raum kulturell zu erschließen, Mechanismen, die zur Gentrifizierung beitragen, sowie die Möglichkeiten der künstlerischen Auseinandersetzung diskutieren. Für die Nachbar*innen soll nicht nur der Besuch des Events und die Teilnahme an Workshops zugänglich gemacht werden, sondern auch die Möglichkeit ein eigenes Projekt zu entwickeln, sowie ihre Präsentation in einem selbst gewählten Rahmen zu realisieren.

WARUM “BUSINESS AS USUAL”
“An unchanging state of affairs despite difficulties or disturbances” (Oxford Dictionary) Mit diesem Titel versuchen wir die verschiedenen Ebenen der Verflechtungen zwischen den Akteur*innen des Viertels zu greifen. Die Arbeit der Immobilienmakler*innen, die Lage der Bewohner*innen des Viertels und die Auseinandersetzungen der Künstler*innen sind für die einzelnen Gruppen gewissermaßen alltäglich. Wir möchten diese gewohnheitsmäßigen Abläufe beleuchten und “business as usual” anfechten.

WO: Neu West Berlin, Kurfürstenstr. 145, 10785 Berlin
WANN: 19. – 21. Oktober 2017